Betriebliches Gesundheitsmanagement ist zu einem bedeutungsvollen Instrument in Organisationen geworden. In die Gesunderhaltung der Mitarbeiter zu investieren, wird zu einem Differenzierungsmerkmal. Dem zunehmenden Stress, durch immer neue Herausforderungen und steigender Komplexität, entgegenzuwirken ist zu einem zusätzlichen Erfolgsfaktor geworden. Außerdem ist das betriebliche Gesundheitsmanagement ein wichtiges Instrument für Organisationen, ihre Attraktivität als Arbeitgeber, ihr Image, das Employer Branding, die extrinsische Motivation der Mitarbeiter und damit die Mitarbeiterbindung zu steigern.
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Damit die Investition, die das betriebliche Gesundheitsmanagement erfordert, auch den gewünschten Return erzielt, ist es zudem erforderlich, das Management und die Führungskräfte gezielt in ein solches Programm mit einzubinden und entsprechend zu qualifizieren.
Empirische Untersuchungen stellen einen direkten Zusammenhang zwischen Krankenständen und Führungsverhalten her. Dabei wird in den Studien von „schlechter“ Führung gesprochen. Meiner Meinung nach wird das den Führungskräften nicht gerecht. Diese erhalten häufig selbst nicht die notwendige Unterstützung, um den vielfältigen und sich schnell ändernden Herausforderungen, gerecht zu werden. Dass sich dieser Druck dann auch negativ auf das Führungsverhalten auswirkt ist menschlich.
„Ungesunde Führung“ spiegelt sich aber nur als Spitze vom Eisberg in den Krankenständen wider. Ihre Folgen beginnen weitaus früher. Mangelnde Motivation, reduzierte Leistungsbereitschaft, Produktivitätsverlust und Qualitätseinbußen sind die Vorboten bzw. gehen mit ihr einher.
Wer also eine hohe Investition für sein betriebliches Gesundheitsmanagement tätigt, sollte im Vorfeld die Führungskultur seiner Organisation auf den Prüfstand stellen.